Sägewerk Buche: Think local, act global!

Um die Massenbaumart Rotbuche zu zähmen, bedarf es deutscher Präzisionsarbeit unserer Sägewerke. Wie ist nun ein Sägewerk Buche aufgebaut und welche Märkte bedienen sie? Davon handelt folgendes Kompendium:

Einen hohen Stellenwert hat das Rundholzlager, denn welche Qualität eingekauft wird, entscheidet der Rundholzeinkäufer. Seinen strategischen Wert sieht man auch in der Kostenstruktur des Sägewerkes Können doch rund zwei Drittel der Kostenstruktur des Sägewerks dem Rundholzeinkauf zugeschrieben werden und Qualitäten lassen sich bekanntlich nicht verbessern So sollte der Einkauf auch „Chefsache“ bleiben und wer genug Erfahrungen im Einkauf fürs Sägewerk Buche gesammelt hat, kann sich auch über rotkernige Buche trauen. Denn im Einkauf ist sie noch billig und bei gleichem Wuchsgebiet ergibt das Schnittholz eine angenehme rote Farbe, die sogar höhere Festigkeit als Buche ohne Kern aufweist! Die gleichmäßige Versorgung an Rundholz übers Jahr sollte sichergestellt sein. So ist eine enge Zusammenarbeit mit den Besitzern von Bauernwald aus der Region anzustreben, da sie über die höchsten Reserven an stockender Buche verfügen und ihre Transportwege vom Wald ins Sägewerk Buche kurz sind. Eine Entrindungsanlage soll der eigentlichen Einschnitt-Technologie vorgelagert sein. Über eine Beregnungsanlage für die Sommermonate sollte das Rundholzpolter verfügen. Weiteres sollten bei besonderen Blochen Eisen an der Vorderseite eingeschlagen sein: So beugt man Rissen wirkungsvoll vor.
Nach dem Rundholzlager soll die Einschnitt-Technologie folgen. Eine Bandsäge wäre dafür die geeignete Investition und ein Wettbewerbsvorteil. Dann wären als Sägen noch eine Kreissäge für die Längen und ein Besäumer für die Waldkante sowie eine Feinschnittsäge für die Auftrennung bei der Kantelproduktion noch von Vorteil.

Dämpfkammern für die Kunden-gewünschte Farbe und eine Trockenkammer mit anschließender „Kehrstation“ für die noch verbliebenen Sägespäne vervollständigen das Sägewerk Buche. Mit dieser „Kehrstation“ können wirkungsvoll „schwarze Zungen“ durch Mikroorganismen im Container-Transport wirkungsvoll begegnet werden.

Eine anschließende Sortierstation, auch automatisch mit Zeilen-Kameras und für homogene Qualität ausgerüstet, klassifiziert dann das Schnittholz.

Das Schnittholz-Lager erfüllt nur mehr die regionale Versorgung. So wird bereits beim Levante-Markt das Lager immer mehr auf den Transport-Weg ausgelagert. Im Übersee-Transport etwa nach China hat sich der Container-Transport etabliert. Beladen wird der Container bereits im Sägewerk Buche. Deshalb sollte dafür genügend asphaltierter Platz geschaffen werden. Gerade für den China-Markt, der ständig in Bewegung ist, sollte nicht zu viel Buche auf Lager produziert werden. Drehte sich doch dieser Markt „über Nacht“ beispielsweise in der gewünschten Farbe vor etlichen Jahren und viele Sägewerke, die bereits nach diesen überholen Wünschen Ware dämpften, hatten dann das Nachsehen.

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